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MPI-Insight Newsletter der Forschungsklinik
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Liebe Kolleginnen & Kollegen,
mit dem Sommer kommt die gute Laune und auch wir konnten uns am Institut in den letzten Monaten über einiges freuen.
In unserer Forschungsklinik feierten wir einen Meilenstein: Die Tagklinik für Psychiatrie und Psychotherapie wurde 20 Jahre alt! Wir haben den Geburtstag mit einem Symposium gefeiert, bei dem der oder die ein oder andere von Ihnen dabei war. Außerdem steht unsere neue ärztliche Leitungsstruktur und wir begrüßten eine neue Oberärztin.
Auch in der Forschung gab es Grund zum Feiern: In die aufwändige BeCOME-Studie, mit der wir nach Biomarkern für psychische Erkrankungen suchen, konnten wir schon über 555 ProbandInnen einschließen.
Außerdem zeigt eine neue Studie erstmalig den Zusammenhang zwischen Netzhautveränderungen und dem Schweregrad einer Schizophrenie-Erkrankung.
Viel Spaß beim Lesen und einen schönen Sommer wünschen
Prof. Dr. Peter Falkai Ärztlicher Leiter
Dr. Dr. Florian Raabe Leitender Oberarzt
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Neue ärztliche Leitungsstruktur
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Seit Juni hat unsere Klink eine neue ärztliche Leitungsstruktur: Dr. Dr. Florian Raabe ist Leitender Oberarzt, Prof. Dr. Angelika Erhardt Stellvertretende Leitende Oberärztin. Dr. Dr. David Popovic ergänzt das Führungsduo als Geschäftsführender Oberarzt. Prof. Dr. Peter Falkai bleibt Ärztlicher Leiter.
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Noch mehr aus der Klinik
Neue Oberärztin
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Frau Dr. Handrack-Bonnet leitet seit Juli die Station 4.
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Dr. Mirjam Handrack-Bonnet ist seit Anfang Juli unsere neue Oberärztin auf Station 4. Dort setzen wir den Schwerpunkt auf psychotherapeutische Behandlungen. Außerdem ist ein Teil unserer Station für TransitionspatientInnen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren vorgesehen. Wir behandeln junge Erwachsene mit Symptomen einer affektiven oder einer Angststörung in dieser sensiblen Phase ihrer Entwicklung. Frau Handrack-Bonnet war zuvor an der Psychiatrischen Klinik der LMU München in der Nußbaumstraße, wo sie ihre Facharztausbildung absolviert hat. Ihre Vorgängerin Dr. Claudia Leucht leitet seit Anfang Juli unsere Privatstation.
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Neue Forschungsergebnisse |
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Netzhaut weist auf Schweregrad der Schizophrenie hin
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Die Netzhaut ist aus evolutionärer Sicht eine Ausstülpung des Gehirns und hat dieselbe Genetik. Bei Erkrankungen wie der Schizophrenie, die von genetischen Veränderungen geprägt ist, ist die Netzhaut für Forschende eine leicht zugängliche Alternative, um das Zentralnervensystem zu untersuchen. Erstautor Emanuel Boudriot untersuchte mit seinem Team noch vorwiegend an der LMU die Netzhaut von etwa 230 Schizophrenie-PatientInnen und gesunden ProbandInnen.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Netzhaut zwischen den zwei Gruppen unterscheidet: „Bei Schizophrenie-PatientInnen waren einige Netzhautschichten deutlich dünner und die elektrophysiologischen Signale deutlich verändert“, erklärt Studienleiter Florian Raabe. Außerdem konnten die WissenschaftlerInnen zum ersten Mal nachweisen, dass die Netzhautveränderungen bei schwerer erkrankten PatientInnen sowie bei solchen mit einer höheren Belastung an genetischen Risikofaktoren besonders ausgeprägt waren. Diese Veränderungen könnten helfen zu erkennen, wer einen schweren Krankheitsverlauf haben wird.
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Die Schichten der Netzhaut wurden mithife der licht-basierten Optical Coherence Tomography (OCT) erfasst.
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Die aktuelle Querschnittsstudie liefert Momentaufnahmen. Um zu bestätigen, dass PatientInnen mit ausgeprägten Netzhautveränderungen generell schwerere Krankheitsverläufe haben, sind Longitudinalstudien notwendig. Dabei werden PatientInnen vom Diagnosezeitpunkt an über einen längeren Zeitraum hinweg begleitet. Ideal wäre zukünftig, schon zum Zeitpunkt der Diagnosestellung vorhersagen zu können, welche PatientInnen besonders gefährdet sind und eine engmaschige Behandlung benötigen.
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Mehr als 555 BeCOME-ProbandInnen
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Über 555 ProbandInnen und PatientInnen konnten wir seit 2016 in die Instituts-weite BeCOME-Studie (Biological Classification Of Mental Disorders) einschließen. Sie bildet eine große Zusammenschau fast aller Parameter, die an der Ätiologie und Pathogenese psychischer Störungen beteiligt sind - sozusagen von der Zelle über die Gene und das Gehirn bis hin zum Verhalten und der persönlichen Empfindung. Unser Ziel ist dabei nicht weniger, als Biomarker zu finden, die für die Störungen stehen. Die Hypothese dabei: Die bisherige diagnostische Einteilung in Depression und Angststörungen ist symptombasiert, eine Einteilung auf Basis biologischer Merkmale dürfte zu einer anderen Taxonomie führen.
PatientInnen und ProbandInnen durchlaufen die Bildgebung, Physiologie, Neuropsychologie, werden allgemeinmedizinisch untersucht, tragen Fitness Tracker, füllen zahlreiche Fragebögen aus und wir führen diagnostische Interviews mit ihnen. Haben Sie PatientInnen, die Interesse an Forschung haben und aktuell keine Psychopharmaka einnehmen? Dann schicken Sie sie uns gerne für ein Vorgespräch: become@psych.mpg.de.
Unsere Erkenntnisse werden im Idealfall neue Ansätze für die Diagnostik und individualisierte Therapien liefern. Doch dafür bedarf es noch weit größerer Fallzahlen, gerade für die Analysen von Omics benötigen wir riesige Datenmengen, um valide Aussagen treffen zu können. Viele Publikationen sind schon zu BeCOME erschienen, zu sehen auf unserer Homepage. In den kommenden Jahren sollen follow up-Untersuchungen dazu kommen. Außerdem startet bald im Rahmen des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit DZPG eine Kooperation mit der LMU München, um zahlreiche weitere Daten über eine spezielle App zu generieren. Es bleibt spannend!
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20 Jahre Tagklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
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Im Juli 2004 eröffnete die Tagklinik in der Schleißheimer Straße ihre Türen. Vor wenigen Wochen feierten wir dieses Jubiläum an unserem Institut, unter anderem mit einer Begrüßung vom ärztlichen Leiter der Klinik, Prof. Dr. Peter Falkai (oben rechts), und einem Vortrag von PD Dr. Elisabeth Frieß, Oberärztin und Leiterin der Tagklinik (unten links). Außerdem sprachen Dr. Eckhard Roediger, Leiter des Instituts für Schematherapie Frankfurt (unten rechts), und Prof. Dr. Dipl.-Psych. Tania Lincoln, Leiterin des Arbeitsbereichs Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Hamburg (oben links). Bei Cheese & Wine ließen über 80 Gäste, darunter viele niedergelassene sowie alte und neue KollegInnen, den Abend ausklingen. |
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Die Vortragenden beim Symposium.
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Neues Angebot für PatientInnen
Rauchfreie Klinik
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Seit März diesen Jahres ist unser Institut bzw. die Forschungsklinik Mitglied im Deutschen Netz Rauchfreier Krankenhäuser & Gesundheitseinrichtungen. Dadurch können wir unseren PatientInnen ein Raucherentwöhnungsprogramm anbieten, das aus sechs Kursstunden besteht. Es soll sie dabei unterstützen, rauchfrei nach Hause zu können.
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Bild 1 (Titelbild): ©kai otto architekten Bild 2: ©privat Bild 3: ©Alexandra Hisch Bild 4: ©MPI für Psychiatrie Bild 5 - 8: ©Benno Pütz
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Max-Planck-Institut für Psychiatrie Anke Schlee Kraepelinstraße 2-10 80804 München Deutschland 49 (0) 89-30622-8257 presse@psych.mpg.de
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