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MPI-Insight
Newsletter der Forschungsklinik







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Liebe Kolleginnen & Kollegen, 

zum  Jahresabschluss geben wir Ihnen einen Überblick über Aktuelles aus unserem Institut: Die Forschungsklinik bietet 2025 zum Beispiel eine neue Gedächtnissprechstunde sowie eine neue Tagklinik für junge Erwachsene, wir suchen ProbandInnen für eine Lithium-Studie und unsere WissenschaftlerInnen können zahlreiche Publikationen vorweisen.

Wir hoffen, Sie am 1. Februar schon bei unserem Neujahrssymposium begrüßen zu dürfen!

Zunächst aber wünschen wir Ihnen frohe Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr!

Mit vielen Grüßen,

Prof. Dr. Peter Falkai
Ärztlicher Direktor

Dr. Dr. Florian Raabe
Leitender Oberarzt



SAVE THE DATE:  

Neujahrssymposium
(in Präsenz)

Samstag, 1.2.2025 
8:30 bis 13:30 Uhr

- 7 CME-Punkte - 


Alle Infos auf unserer Website!

Inhalt

  1. Prof. Dr. Peter Falkai ist offiziell Direktor
  2. DECIDE Studie – aktueller Stand und Aufruf für PatientInnenrekrutierung
  3. Neue Gedächtnissprechstunde
  4. Neue Tagklinik für junge Erwachsene
  5. Gertrud Wyhs ist neue Pfllegedienstleiterin
  6. Prof. Dr. Dr. Fabian Theis ist externes wissenschaftliches Mitglied
  7. Entzündungswerte in der Depression besser verstehen
  8. Risikogen für bipolare Störung entschlüsselt
  9. Das alternde Gehirn verstehen 
  10. Neue Vortragsreihe für PatientInnen und Interessierte: Mind Matters
  11. Wir trauern um Walter Zieglgänsberger
Fokus auf klinischer Forschung

Prof. Dr. Peter Falkai offiziell Direktor

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Prof. Dr. Peter Falkai (links) bei seiner Antrittsvorlesung am 8. November, mit Pflegediensstleiterin Getrud Whys, Leitendem Oberarzt Dr. Dr. Florian Raabe, Verwaltungsleiterin Bianca Menschner und Geschäftsführender Direktorin Prof. Dr. Dr. Elisabeth Binder (von links nach rechts).

Seit dem 1. Oktober 2024 ist Peter Falkai Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft und damit offiziell Direktor des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie sowie Ärztlicher Direktor der Forschungsklinik. Er bleibt parallel Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU München.

Mit seinem Department Clinical Translation wird er die klinische Forschung weiterentwickeln und vorantreiben. Das Ziel ist, Mechanismen mit Hilfe der Grundlagenwissenschaften zu entschlüsseln. Wissenschaftlich möchte Peter Falkai besonders die Grundlage kognitiver Defizite bei schizophrenen Psychosen besser verstehen, so untersuchte er bereits den Effekt von Sport auf die Gehirnplastizität. Bemerkenswerterweise reduziert ein solches Training kognitive Defizite bei der Schizophrenie in einer Größenordnung wie das auch psychosoziale Therapien, z.B. kognitives Training, tun. Durch die Bewegung werden neuronale Systeme wie das Default Mode Network oder das Salience Network wiederhergestellt.

Die Weiterentwicklung der Forschungsklinik treibt Peter Falkai schon seit 2019 voran, seitdem er sie als Interim Leiter führt. So kam die Suchtbehandlung hinzu genauso wie die Transitionsstation und -ambulanz oder die Post COVID-Ambulanz. Station 2 konzentriert sich auf ältere PatientInnen im Alter von 60+. Seit 2021 bietet das MPI die transkranielle Magnetstimulation rTMS an. Auch personell stellte Peter Falkai die Forschungsklinik nach dem Weggang der Stellvertretenden Leitenden Oberärztin Susanne Lucae neu auf: Dr. Dr. Florian Raabe, Dr. Dr. David Popovic und Prof. Dr. Angelika Erhardt bilden das Leitungsteam.

Peter Falkai ist Mitglied in der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina; 2011 sowie zwischen 2015 und 2023 war er Senator der Sektion Neurowissenschaften. Außerdem war er von 2011 bis 2012 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) und ist Standortsprecher des vom BMBF geförderten Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit. Seit diesem Jahr ist er President of the World Federation of Societies of Biological Psychiatry.

Kontakt
Prof. Dr. med Peter Falkai | klinik@psych.mpg.de
Personalisierte Lithiumtherapie bei schwerer Depression

ProbandInnen für Lithium-Studie

gesucht

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Das DECIDE-Studienteam.

Bei therapieresistenter Depression kann die Gabe von Lithium die Wirksamkeit von Antidepressiva verstärken. Rund 40 Prozent der PatientInnen profitieren davon. Um vor Beginn der Therapie zu wissen, wer auf die Ergänzung mit Lithium ansprechen wird, will das DECIDE-Forschungsteam um Ärztin Dr. Laura Fischer und den Leitenden Oberarzt Dr. Dr. Florian Raabe die prädiktiven Faktoren für das Ansprechen auf Lithium genauer untersuchen.

Dazu braucht das Team Unterstützung von Betroffenen: Die Studie richtet sich an stationäre, teilstationäre und ambulante PatientInnen mit einer therapieresistenten Depression, bei denen eine Therapie mit Lithium geplant ist. Haben Sie PatientInnen, die Interesse an einer Studienteilnahme haben? Dann kontaktieren Sie das Studienteam, siehe unten. Detaillierte Informationen zum Studienablauf und die Einschlusskriterien finden Sie auf unserer Website, drücken Sie hierfür den orangenen Button.

Kontakt
DECIDE Studienteam | decide@psych.mpg.de
Neues aus der Klinik

Neue Gedächtnissprechstunde

Die Gedächtnissprechstunde des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie startet am 01.02.2025! Sie richtet sich im Sinne der Früherkennung an PatientInnen mit subjektiven kognitiven Beschwerden („Subjective Cognitive Decline“, SCD), leichten kognitiven Störungen („mild cognitive impairment“, MCI) und frühen Demenzformen, insbesondere der Alzheimer-Demenz (AD). Neben umfassender Diagnostik (Screenings, cMRT, Liquordiagnostik, EEG) werden Therapien wie Antidementiva, Sozialberatung und zukünftig auch Lecanemab angeboten. Ziel ist eine interdisziplinäre Betreuung, die Diagnostik, Therapie und Beratung integriert. Bei Bedarf können die PatientInnen nach initialer Diagnostik und Therapieeinstellung zurück an die niedergelassenen KollegInnen überwiesen oder in der Instituts-Ambulanz weiterbehandelt werden.

Kontakt
Dr. Sandra Nischwitz | slutz@psych.mpg.de

Neue Tagklinik für junge Erwachsene

Um dem steigendem Bedarf der psychiatrischen Versorgung junger Erwachsener im Alter von 18 bis 25 Jahren gerecht zu werden, bieten wir künftig neben unserem stationären und ambulanten Konzept auch eine tagklinische Versorgung. Oberärztin Dr. Claudia Leucht freut sich, die „Max-Planck-Tagklinik für junge Erwachsene“ ab Februar 2025 zu öffnen. In der MPI- Forschungsklinik schaffen wir den Raum, um den komplexen und vielschichtigen Problemen der jungen PatientInnen gerecht zu werden. Neben der gerade bei dieser Gruppe oft sehr schwierigen Diagnosestellung liegt der Schwerpunkt auf ärztlicher und psychotherapeutischer Behandlung mit neuropsychologischer, ergo- und bewegungstherapeutischer sowie sozialpädagogischer Begleitung, um zum einen den Bedürfnissen der jungen Ewachsenen gerecht zu werden, zum anderen ihre Alltagsfähigkeit wiederherszutellen.

Kontakt
Dr. Claudia Leucht | claudia_leucht@psych.mpg.de

Neue Pflegedienstleiterin

 
Im September kam Gertrud Wyhs als neue Pflegedienstleiterin ans MPI. Bis dahin war sie in gleicher Position in einem kommunalen Schwerpunktversorger sowie privaten Klinikkonzern tätig. Zuvor verantwortete sie Intensivstationen und OP-Bereiche.
 

Entscheidend ist für sie die Qualität. Um exzellente Pflege zu gewährleisten, ist es unerlässlich, Prozesse regelmäßig auf Effektivität und Effizienz zu prüfen. Bei Lösungen legt sie besonderen Wert darauf, die Pflege auf die Kernprozesse zu konzentrieren. „Meine KollegInnen sollen ihre Arbeitszeit für PatientInnen aufwenden, digitale Lösungen müssen ihren Arbeitsalltag dabei unterstützen.“ Ihr Ziel ist dabei auch, die Pflegequalität evidenzbasiert nachzuweisen. Gertrud Wyhs sieht in Zukunft auch Potenzial für Pflegeforschung am MPI.

Kontakt
Gertrud Wyhs | gertrud_wyhs@psych.mpg.de
Für mehr KI in der psychiatrischen Grundlagenforschung

Prof. Dr. Dr. Fabian Theis ist externes

wissenschaftliches Mitglied des MPI

für Psychiatrie

Prof. Dr. Dr. Fabian Theis ist externes wissenschaftliches Mitglied des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie. Der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler ist ein Vorreiter auf dem Gebiet des maschinellen Lernens in der Biomedizin.  Er hat den Lehrstuhl für die „Mathematische Modellierung biologischer Systeme“ an der TUM inne. Er leitet auch bei Helmholtz Munich das Computational Health Center, unter dessen Dach acht Institute zur künstlichen Intelligenz mit dem Schwerpunkt Gesundheit forschen. Theis selbst ist Direktor des Institute of Computational Biology. Darüber hinaus koordiniert er die Analyse-Arbeitsgruppe des Human Cell Atlas.

In seiner Forschung konzentriert der Mathematiker sich darauf, mithilfe künstlicher Intelligenz die Abläufe in menschlichen Zellen detailliert zu verstehen. Vor allem möchte er herausfinden, welche dieser Abläufe bei einer Erkrankung nicht richtig funktionieren. 

Das ist insbesondere in der Psychiatrie von großer Bedeutung, da die Rollen biologischer Abläufe bei vielen psychiatrischen Erkrankungen noch nicht gut verstanden sind. Von der engen Zusammenarbeit mit Theis verspricht sich das MPI für Psychiatrie, die Nutzung von KI in der psychiatrischen Grundlagenforschung am Institut weiterzuentwickeln.
 
 
Fabian Theis bei seiner Ernennung.
Neue Forschungsergebnisse

Entzündungswerte in der Depression

besser verstehen

Ein Drittel der PatientInnen mit Depressionen weist erhöhte Entzündungswerte auf. Diese Werte werden jedoch häufig nur mit dem Marker CRP (c-reactive protein) gemessen. Um den Zusammenhang zwischen Depressionen und dem Immunsystem besser zu verstehen, haben Jonas Hagenberg, Dr. Janine Knauer-Arloth und das Team der Projektgruppe Medizinische Genomik eine große Anzahl von Immunmarkern, Genaktivitätswerten und anderen Datenpunkten von über 200 PatientInnen gemessen.

Mithilfe von maschinellem Lernen fanden sie Muster in den Daten: Teilnehmende mit niedrigen Entzündungswerten und wenig depressiven Symptomen ließen sich ebenso wie Teilnehmende mit hohen Entzündungswerten, mehr depressiven Symptomen und oft auch einem hohen Body-Mass-Index (BMI) gruppieren. Neben CRP waren die Immunmarker IL-1RA, TNF-alpha und verschiedene Chemokine bei der Bestimmung dieser Cluster hilfreich.

Diese Ergebnisse zeigen, dass es neben CRP weitere Marker gibt, die für das Verständnis von Entzündungswerten in der Depression hilfreich sein könnten. Der Zusammenhang zwischen depressiven Symptomen, Entzündungsmarkern und BMI unterstreicht, dass Depressionen ganzheitlich behandelt werden müssen. Dieses Wissen soll dazu beitragen, in Zukunft individuellere und präzisere Behandlungen für Untergruppen von depressiven PatientInnen zu entwickeln.

Möchten Sie mehr zu dieser Studie wissen? Lesen Sie unseren Comic!
 
 
Kontakt
Jonas Hagenberg | jonas_hagenberg@psych.mpg.de

Risikogen für bipolare Störung

entschlüsselt

Das Risikogen Adenylylcyclase 2 tritt in Zusammenhang mit bipolaren Störungen auf, das bestätigte sich immer wieder in genomweiten Assoziationsstudien. Doch der Nachweis eines kausalen Zusammenhangs fehlte bislang. Den liefern nun Jan Deussing und sein Team: Sie wiesen erstmals experimentell nach, dass Mäuse mit einer Risikovariante des Gens Verhaltensveränderungen zeigten, die an Symptome einer manischen Phase bei PatientInnen mit einer bipolaren Störung erinnern. Auch PatientInnen, oder zumindest ein Teil von ihnen, dürfte diese Mutation aufweisen. Das könnte langfristig einen Ansatzpunkt für neue, wirksamere und individuellere Therapien bilden.

Jan Deussing hat in einem Podcast über das Paper, das in „Molecular Psychiatry“ publiziert wurde, gesprochen – der Link findet sich auf unserer Homepage. Wir haben außerdem die Ergebnisse in einem Comic zusammengefasst.
 
 
Kontakt
Dr. Jan Deussing | deussing@psych.mpg.de

Das alternde Gehirn verstehen

Das Altern ist ein komplexer biologischer Prozess, der auch im Gehirn stattfindet. Postdoc Anna Fröhlich und ihre KollegInnen fanden heraus, dass sich dabei die Gen-Aktivität in verschiedenen Zelltypen des Gehirns verändert. Gene, die in der synaptischen Übertragung eine wichtige Rolle spielen, sowie Gene, die an der mRNA-Prozessierung beteiligt sind, sind besonders betroffen. Langfristig könnten die Erkenntnisse Ansatzpunkte liefern, um den Alterungsprozess zu verlangsamen und neurodegenerative Erkrankungen wie die Demenz vom Alzheimer-Typ hinauszuzögern.

Die weiteren Ergebnisse dieser Publikation werden in einem kleinen Film von Dr. Anna Fröhlich erklärt.

Kontakt
Dr. Anna Fröhlich | anna_froehlich@psych.mpg.de
Neue Vortragsreihe

Veranstaltungsreihe „Mind Matters“

erfolgreich gestartet

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Wir haben unsere Infoabende für PatientInnen und Interessierte, das Max-Planck-Gesundheitsforum, neu konzipiert: „Mind Matters“ startete am 22. Oktober zum Thema “Psychedelika, Ketamin, Elektrokonvulsionstherapie - Alternativen zu Antidepressiva“. Rund 170 Gäste waren online dabei. Das Format knüpft an das erfolgreiche Forum an mit einem Vortrag und der Möglichkeit, im Anschluss Fragen zu stellen. Wir bauen die Reihe aber auch aus und wollen dabei über den Tellerrand hinausschauen:  Am 4. Februar 2025 um 18:30 Uhr beginnen wir „Mind Matters im Dialog“ mit einer Diskussionsrunde zu den Fragen „Was ist psychisch krank, was ist psychisch gesund? Wo liegen Grenzen, wer definiert Abweichungen?“. Dabei sind unser Klinikleiter Prof. Peter Falkai, Prof. Georg Marckmann, Mediziner und Philosoph von der LMU München sowie Mental Health Visionary, Autorin und Trainerin Dominique de Marné.

Nachruf

Prof. Dr. Dr. h.c. Walter

Zieglgänsberger verstorben

Wir trauern um unseren Emeritus Prof. Dr. med. Dr. h. c. Walter Zieglgänsberger, den langjährigen Leiter unserer Arbeitsgruppe Klinische Neuropharmakologie, der am 17. Oktober 2024 verstorben ist. Walter Zieglgänsberger ist einer der Begründer der modernen Schmerzforschung und einer der Entdecker des Schmerzgedächtnisses. Seine wegweisenden Erkenntnisse erlangte er sowohl in der Grundlagenforschung als auch durch die klinische Anwendung. Der vielfach ausgezeichnete, international renommierte Wissenschaftler und Arzt prägt durch seinen translationalen Ansatz unsere Arbeit bis heute. Wir sind dankbar für seine jahrzehntelange Arbeit an unserem Institut. Wir verlieren einen wissenschaftlichen Lehrer und Kollegen, der bis zuletzt ein gefragter Ansprechpartner für uns war. Wir trauern auch um den charismatischen Menschen, der sich das Menschliche immer bewahrte. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken gewähren.

Einen Nachruf finden Sie auf unserer Homepage.

 
Bild 1 (Titelbild): ©kai otto architekten
Bild 2: ©MPI für Psychiatrie
Bild 3: ©MPI für Psychiatrie
Bild 4: ©privat
Bild 5: ©Benno Pütz
Bild 6: ©MPI für Psychiatrie
Bild 7: ©MPI für Psychiatrie
Bild 8: ©mvm Grafikdesign 
 

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Max-Planck-Institut für Psychiatrie
Anke Schlee

Kraepelinstraße 2-10
80804 München
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