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MPI-Insight Newsletter der Forschungsklinik
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Liebe Kolleginnen & Kollegen,
in den ersten Monaten des neuen Jahres hat sich in unserer Forschungsklinik schon viel getan: Neu sind die Max-Planck-Tagklinik für Transition, speziell für junge Erwachsene, und die Gedächtnissprechstunde. Aus der Wissenschaft berichten wir, wie Stress die Gehirnentwicklung beeinflusst, wie die Netzhaut mit der Schizophrenie zusammenhängt und ob es geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Stressreaktion gibt.
Gerne laden wir Sie und Ihre PatientInnen außerdem zu zwei Veranstaltungen am Institut ein, Details sehen Sie rechts!
Mit vielen Grüßen
Prof. Dr. Peter Falkai Ärztlicher Direktor
Dr. Dr. Florian Raabe Leitender Oberarzt
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SAVE THE DATE:
Heute: Mind Matters - Zur Früherkennung kognitiver Störungen
ExpertInnen informieren PatientInnen und Interessierte
Dienstag, 1.4.2025 18:30 Uhr
MS-PatientInnentag
Samstag, 17.5.2025 9:30 bis 13:00 Uhr
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Für Menschen mit leichten kognitiven Störungen |
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Neue Gedächtnissprechstunde
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Das Team der Gedächtnisambulanz.
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Die Forschung und die Möglichkeiten der Behandlung von Erkrankungen wie der Alzheimer-Demenz schreiten voran. Neue Erkenntnisse beziehen sich besonders auf das frühe Stadium, daher ist eine frühzeitige Diagnose wichtig. Für PatientInnen mit leichten kognitiven Störungen haben wir eine spezialisierte Ambulanz geschaffen. Hier erhalten PatientInnen eine umfangreiche Diagnostik sowie interdisziplinäre Betreuung und Behandlung. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Website!
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Max-Planck-Tagklinik für Transition
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Anfang Mai eröffnet unsere neue Max-Planck-Tagklinik für Transition, speziell für junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren. Damit können wir eine umfassende Versorung anbieten, stationär, ambulant und nun auch tagklinisch. Oberärztin Dr. Claudia Leucht wird sich mit ihrem interdisziplinären Team den komplexen und vielschichtigen Problemen der jungen PatientInnen widmen. Neben der gerade bei dieser Gruppe oft sehr schwierigen Diagnosestellung liegt der Schwerpunkt auf ärztlicher und psychotherapeutischer Behandlung mit neuropsychologischer, ergo- und bewegungstherapeutischer sowie sozialpädagogischer Begleitung. Das Ziel ist, die Alltagsfähigkeit der jungen Erwachsenen wiederherszutellen. Sie können uns ab sofort PatientInnen überweisen!
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Von der Forschung zum Startup |
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Präventions-App entwickelt
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Forschungsgruppenleiter Victor Spoormaker hat mit seinem Team die Präventions-App actiself entwickelt. Sie läuft auf Wearables wie z.B. Smartwatches, um Menschen mit hoher Stressbelastung und Beschwerden wie Schlafproblemen, Antriebslosigkeit oder ständigem Grübeln zu einem aktiveren Lifestyle und einer besseren mentalen Gesundheit zu verhelfen. Die NutzerInnen erhalten Einblicke in ihr Verhaltensprofil und werden in einem sechswöchigen Programm zu einem aktiveren Lebensstil geführt. Aus einem Forschungsprojekt ging das Startup-Unternehmen Biomentric hervor, das nun mit actiself eine erste App verfügbar macht. Actiself integriert die objektive Daten- und Verhaltensmessung über Wearables mit den fundierten Erkenntnissen aus der psychotherapeutischen Forschung.
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Spoormaker betont: "Wir machen so das weltweit bestehende Know-How im Bereich der psychologischen Forschung in Form einer niedrigschwelligen und skalierbaren Anwendung einer großen Zahl an Betroffenen zugänglich.“
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Stress verändert die Verteilung von
Nervenzellen bei der
Gehirnentwicklung
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Ein Gehirnorganoid, das synthetischen Glukokortikoiden ausgesetzt wurde. Viele hemmende Neuronen (in Grün) sind sichtbar.
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Glukokortikoide sind synthetische Stresshormone, die oft bei dem Risiko einer Frühgeburt verschrieben werden. Erstautor Leander Dony, Direktorin Elisabeth Binder und Forschende am Karolinska Institutet in Stockholm und dem Helmholtz München untersuchten, wie diese Stoffe die Gehirnentwicklung beeinflussen. Das Team nutzte Gehirnorganoide, Mini-Modelle des sich entwickelnden Gehirns aus Stammzellen. Sie stellten fest, dass mit Glukokortikoiden behandelte Organoide mehr hemmende und weniger erregende Neuronen entwickelten als unbehandelte. Das zeigt, dass Umweltfaktoren wie Stress das Gehirn bereits im frühesten Entwicklungsstadium beeinflussen können – noch mehr als bisher gedacht. Welche langfristigen Folgen dies für das Risiko psychiatrischer oder neurologischer Erkrankungen hat, ist noch unklar.
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Geschlechtsspezifische
Unterschiede bei der Traumareaktion
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Frühkindlicher Stress kann sich langfristig auf die psychische Gesundheit auswirken und das Risiko für die Entwicklung von Angststörungen und posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) erhöhen. Frauen sind häufiger von PTBS betroffen, daher ist es wichtig, zu verstehen, wie das biologische Geschlecht die Reaktionen auf Traumata beeinflusst. Erstautor Joeri Bordes, Forschungsgruppenleiter Mathias Schmidt und ihr Team haben mit Hilfe des maschinellen Lernens auffällige Unterschiede in der Art und Weise aufgedeckt, wie männliche und weibliche Mäuse auf Stress reagieren. Sowohl im Verhalten als auch im Gehirnstoffwechsel sowie in der Regulierung der Stresshormone unterscheiden sich die Geschlechter.
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Schizophrenie: Ein Blick ins Auge
liefert neue Erkenntnisse
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Die Netzhaut ist entwicklungsbiologisch ein Teil des Gehirns und bietet eine leicht zugängliche Möglichkeit, neuronale Erkrankungen zu untersuchen. Erstautor Emanuel Boudriot, Studienleiter Florian Raabe und ihr Team der Projektgruppe Translational Deep Phenotyping untersuchten, ob genetische Risikofaktoren der Schizophrenie mit bestimmten Netzhautzellen zusammenhingen. Sie analysierten dafür große Datensätze und stellten fest, dass ein erhöhtes genetisches Risiko für Schizophrenie mit einer dünneren synaptischen Schicht der Amakrinzellen in der Netzhaut einhergeht. Die Amakrinzellen spielen bei der neuronalen Kommunikation eine entscheidende Rolle. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass Schizophrenie mit einer verringerten neuronalen Kommunikation verbunden ist – ein Mechanismus, der auch im Gehirn eine Rolle spielen könnte. |
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Wenn Sie mehr wissen möchten: Florian Raabe erklärt die Studienergebnisse in einem kurzen Video (auf Englisch).
Kontakt Dr. Dr. Florian Raabe florian_raabe@psych.mpg.de
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Wir sind Mitglied der German
Biobank Alliance
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Unsere Biobank ist seit Anfang des Jahres als sogenannte Observer-Biobank Mitglied im Netzwerk der German Biobank Node (GBN)/German Biobank Alliance (GBA). Unter dem Dach des GBN haben sich akademische Biobanken an 36 Standorten sowie ein IT-Entwicklungszentrum zur German Biobank Alliance (GBA) zusammengeschlossen. Ziel des Verbundes ist es, humane Bioproben und zugehörige Daten für die biomedizinische Forschung verfügbar zu machen und ein gemeinsames Qualitätsmanagement zu etablieren. Biobank-Leiterin Tamara Namendorf freut sich über die Mitgliedschaft: „Die Aufnahme in die GBA ist ein wichtiger Schritt für unsere Biobank. Sie ermöglicht uns den Zugang zu einem starken Netzwerk und hilft uns, unsere Prozesse weiter zu optimieren. Unser Ziel ist es, im nächsten Jahr den Partnerstatus zu erreichen“. |
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Silvia Cappello ist neuer Max Planck
Fellow
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Seit Anfang des Jahres ist Silvia Cappello Fellow unseres Instituts, ihre Gruppe heißt „Developmental Neurobiology“. Von 2015 bis 2022 war sie Forschungsgruppenleiterin am Institut und hat in dieser Zeit das Organoids-Lab aufgebaut. Seit 2023 ist sie Professorin für die Molekularphysiologie der Neurogenese am Institut für Physiologische Genomik der LMU in Martinsried.
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Ihr Forschungsziel ist, die molekularen, zellulären und funktionellen Mechanismen zu verstehen, die die Entwicklung des menschlichen Gehirns steuern. Wir freuen uns, sie darin weiter unterstützen zu können und sie wieder als Teil unseres Instituts begrüßen zu dürfen.
Kontakt Prof. Dr. Silvia Cappello silvia.cappello@bmc.med.lmu.de
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Folgen Sie uns auf Bluesky!
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Wie viele andere wissenschaftliche Einrichtungen haben wir unsere Aktivitäten auf X (ehemals Twitter) eingestellt. Sie finden uns nun neben Instagram, LinkedIn und Facebook auch auf Bluesky unter @mpi-psychiatry.bsky.social.
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Max-Planck-Institut für Psychiatrie Anke Schlee Kraepelinstraße 2-10 80804 München Deutschland 49 (0) 89-30622-8257 presse@psych.mpg.de
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